Lelong

Konrad Klapheck

02 Mar - 15 Apr 2006

KONRAD KLAPHECK
"Rêveries d’un homme"

Am 2. März 2006 wird in der Galerie Lelong Zürich die Ausstellung Konrad Klapheck - Rêveries d’un homme eröffnet.
In unserer Ausstellung wird ein Bogen der frühen Arbeiten bis hin zu neuen Arbeiten gespannt, der auf eine allmähliche, wenn auch nicht endgültigen Abwendung von den Maschinen hin zum Menschen hindeutet.
Konrad Klapheck (Jahrgang 1935),1961 durch André Breton in den Kreis der Pariser Surrealisten eingeführt, wurde in den 50er Jahren durch seine Maschinenbilder international bekannt. Es handelte sich hierbei um „Maschinen“ oder Gebrauchsgegenstände, die manchmal überdimensional aber stets in einem magischen Realismus gemalt wurden. Sie erschienen monumental und erstarrt, wie „seltsame Ungeheuer“ nach eigener Aussage des Künstlers. Diese bizarren und faszinierenden Objekt-Porträts erhielten ironische und/oder scharfsinnige Titel in Ergänzung zum dargestellten Sujet, wie der als „Spassvogel“ (1974) betitelte Tischventilator oder das Motorrad „Die Jagd nach dem Glück“ (1978); beide zeigen wir in der aktuellen Ausstellung.
Seit Ende der 90er Jahre haben die Motive seiner Gemälde und Zeichnungen eine grundlegende Wandlung erlebt: Anstatt der manchmal riesenhaften schatten- und hintergrundfreien Gegenstände widmet er sich nun der menschlichen Figur, die in mondänen bis erotischen Szenen auftaucht. Zu einem der ersten Bilder dieser neuen Phase zählt „Küche II“ (1998), das Gemälde, das zum Motiv unseres Ausstellungsplakates wurde („Küche I“ (1997) wurde in der Ausstellung in Strassburg und in Madrid gezeigt und befindet sich jetzt im Museum Strassburg).
Auch den Protagonisten, die klar konturierte und plastisch wirkende Figuren sind, ist die für Konrad Klapheck kennzeichnende malerische Genauigkeit und Monumentalität zu eigen. Die für den Künstler charakteristische Ironie scheint von den Titeln zum Thema der Darstellung selbst zu wechseln. Eine weitere Konstante ist das Autobiografische, das nun deutlicher in die Sujets der Gemälde einfliesst, wie z.B. bei „Ruine“ (2003), einem Gemälde, das den jungen Künstler Klapheck in der vom Krieg zertrümmerten Heimatstadt zeigt, oder im Bild „Das Fenster“ (2000), das als Porträt des Vaters gelesen werden kann.
Zusammen mit den Gemälden zeigen wir auch deren Vorzeichnungen, Studien und diverse Grafiken.
Kataloge zu früheren und den neuesten Arbeiten liegen vor (CHF 25-35).
Die Ausstellung Rêveries d’un homme dauert vom 2. März bis 15. April 2006.
Öffnungszeiten: Di.-Fr. 11.00 bis 18.00, Sa. 10.00 bis 16.00

© Konrad Klapheck
 

Tags: André Breton, Konrad Klapheck